Jutta Wendland-Park, Geschäftsführerin Rotenburger Werke

Hat Verantwortungsgefühle.

Für sie stehen Menschen immer an erster Stelle.

„Wir tun gerade alles Menschenmögliche, um unsere Bewohner vor der Krankheit zu schützen.“

Frankreich, Italien, New York – was man da sieht und hört, bricht einem doch das Herz, sagt Jutta Wendland-Park. Je mehr Unsicherheit und Viren sich verbreiten, je größer die potenzielle Gefahr für ihre über 1.000 ‚Schützlinge‘ zu sein scheint, desto größer wird auch ihre Verantwortung, die sie ganz bewusst und voller Kraft trägt. Sie klingt entschlossen. ‚Wir wollen verhindern, dass sich jemand von unseren Bewohnern infiziert‘, sagt die Geschäftsführerin der Rotenburger Werke. ‚Unbedingt.‘

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„Ohne unsere Mitarbeiter und ihren Einsatz würde es alles so nicht gehen. Danke!“

Werkstätten und Tagesförderstätten zu. Dafür umso mehr Leben in der Bude, zu Hause, in den Wohngemeinschaften. Dort nehmen sich die Betreuer nun doppelt und dreifach Zeit für die Menschen mit Behinderung, deren Arbeits- und Freizeitgestaltung fehlt, die teils die Lage nicht verstehen können, teils die Langeweile nicht ausstehen können, teils traurig, unausgelastet und trotz Besuchsverbot kontaktfreudig bleiben. Kein einfacher Job, weiß Jutta Wendland-Park. ‚In der Heilerziehungspflege und in verwandten Berufen wird unglaublich wichtige Arbeit geleistet. Ich hoffe, dass sie künftig – wie alle pflegenden und medizinischen Berufe – mehr öffentliche Wertschätzung erhalten. Das haben sie sich schon immer verdient.‘

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„Wir halten hier seit Jahrzehnten Türen und Tore offen. Wir sind ein fester Teil dieser Stadt.“

Die Rotenburger Werke gehören zu Rotenburg. Punkt. Ob in der Lindenstraße, in der Fußgängerzone, auf dem Kalands- oder Hartmannshof: Die Stadt lebt Inklusion. ‚Unser Ziel ist es, dass es Bürgern und Besuchern in Rotenburg eines Tages kaum oder gar nicht mehr auffällt, ob sie gerade an unseren Einrichtungen vorbeikommen oder in einer ganz gewöhnlichen Straße. Wir verbinden Menschen.‘ Corona wirkt nun in die entgegengesetzte Richtung – zwingt die gelebte Offenheit bis auf Weiteres in die Schranken. Jutta Wendland-Park: ‚Aber ich habe die Erfahrung gemacht: Auch Krisen bringen uns auf eine Art näher zusammen. Und danach machen wir weiter, wo wir aufgehört haben.‘

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‚Da müssen wir jetzt alle durch, sagt meine 90-jährige Mutter.‘

Die Geschäftsführerin der Rotenburger Werke lächelt, während sie ihre Mutter zitiert. Sie weiß, was die Angehörigen der Bewohner gerade durch das Besuchsverbot durchmachen – sie hat selbst eins: Sie sieht ihre Mutter in diesen Tagen nur vom Balkon der Seniorenwohnanlage. ‚Wir haben uns jetzt einen Korb gebastelt und schicken uns auch mal einen Apfelkuchen rüber‘, erzählt Jutta Wendland-Park und lacht. Der hat geschmeckt. Laut denkt sie nach, wie diese Zeit gerade unser Empfinden von Selbstverständlichkeit verändert. ‚Ich glaube, viele überdenken gerade ihre Sicht und freuen sich auch mal über die kleinen Dinge im Leben.‘

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Trotz allem – das freut mich gerade besonders:

Als Pastorin, dass wir unsere Gottesdienste über Kanal 11 zeigen können. Und als Geschäftsführerin der Rotenburger Werke, dass die Mitarbeiter, die Bewohner und ihre Angehörigen uns mit so viel Verständnis und Dankbarkeit begegnen. Wir sind alle in einer Situation, in der wir noch nie waren. Es ist schön, dass wir zusammenhalten.

Wir danken Jutta Wendland-Park für ihren Blick auf die Dinge.

www.rotenburger-werke.de

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